Die Schatten sehen, fühlen, wandeln – Tarot als Spiegel des Unbewussten

Schattenarbeit mit Tarot – Die Weisheit der Gegensätze TeilI

Wir leben in einer Welt der Gegensätze. Licht und Dunkelheit, Freude und Schmerz, Mut und Angst – sie durchdringen unser Leben wie Tag und Nacht den Himmel. Das hermetische Prinzip der Polarität, eines der sieben universellen Gesetze, beschreibt diese Gegensätzlichkeit als natürliche Erscheinung ein und derselben Energie:

„Gegensätze sind identisch in ihrer Natur, nur verschieden im Grad.“ (Kybalion– ein populäres Buch der Hermetik- erschienen 1908 in Chicago)

Dieses alte Wissen erinnert uns daran, dass unser inneres Wachstum nicht darin besteht, das Dunkle zu meiden – sondern es zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen. Schattenarbeit bedeutet, die verborgenen, verdrängten und ungeliebten Anteile unseres Selbst ins Licht des Bewusstseins zu holen. Nicht, um sie zu verurteilen – sondern um sie zu integrieren und zu heilen.

Der Tarot, mit seiner vielschichtigen Symbolsprache, ist dabei ein machtvolles Werkzeug. Er wirkt wie ein Spiegel der Seele – und öffnet Tore zu den Räumen in uns, die lange verschlossen waren. Jede Karte lädt uns ein, hinzusehen, zu fühlen und wahrhaftig zu begegnen – uns selbst, unseren Wunden und unserem ungenutzten Potenzial.

Schattenarbeit mit Tarot ist kein leichter Weg. Doch er führt uns zu einem tiefen Verständnis: Nur wer sich seinem Schatten stellt, kann wirklich in sein Licht treten.

Das Land der Schatten ermöglicht dir die Freiheit zu heilen.

Kartenabildung: 15. The Devil aus dem Licht- und Schatten Tarot von Chris Anne (c) Irisana Verlag

Nach dem Verständnis der Hermetik besteht der Weg zur inneren Ganzheit im Ausgleich der Gegensätze. Tarotkarten können diesen Weg begleiten, indem sie innere Prozesse sichtbar machen.

Ich würde dir gern drei Techniken vorstellen, mit denen du mithilfe des Tarot gezielt in die Schattenarbeit eintauchen kannst. Sie eignen sich sowohl für die Selbstreflexion als auch für Coaching- oder Ritualkontexte.

Drei Techniken zur Schattenarbeit mit Tarot

1. Der Spiegel des Unbewussten

Ziehe intuitiv eine Karte und frage dich:
„Was aus meinem Schatten zeigt sich in diesem Bild?“
→ Nutze freie Assoziation: Farben, Mimik, Haltung, Symbolik – alles kann auf unterdrückte Gefühle oder verdrängte Anteile hinweisen.
Diese Technik fördert den Zugang zum Unbewussten ohne festen Deutungsrahmen.

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2. Der innere Dialog – Schattenkarte sprechen lassen

Wähle offen aus deinem Tarotdeck eine Karte, die deinen Schattenanteil symbolisiert, z. B.:
„Was möchte ein verborgener Teil von mir sagen?“
→ Sprich oder schreibe aus der Sicht der Karte:
„Ich bin deine Angst vor Ablehnung… Ich schütze dich…“
Diese Technik hilft, Verständnis und Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln.

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3. Die Transformationsbrücke

Ziehe verdeckt aus deinen Tarotkarten 3 Karten mit dieser Struktur:

• 1. Karte: Mein Schattenaspekt
• 2. Karte: Die Ursache oder Wurzel
• 3. Karte: Der nächste Entwicklungsschritt zur Integration

→ Zeigt nicht nur das Problem, sondern auch den Heilungsweg – sehr hilfreich im Coaching oder in der Selbstreflexion.

Hier geht es zum Video „Schattenarbeit mit Tarot“- Teil zwei zum Thema „Die Kraft der Göttin Morrigan in der Schattenbeit“ folgt demnächst

Herzliche Grüße und Segen auf deinem Pfad

Iris Maria